Diesel-Skandal - Endet die Ära Diesel?
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Der Diesel-Skandal ist in aller Munde. Gerichte, Politiker, so wie Autohersteller müssen ihre Handlungen überdenken. Es fallen Schlagwörter wie Nachrüstung und Fahrverbote.
Doch was bedeutet der Skandal für die Besitzer von Fahrzeugen mit Dieselmotoren? Endet die Beliebtheit des deutschen, technischen Phänomens?
Werteverlust
Besitzt man ein Dieselfahrzeug, das nicht der neuesten EURO 6 Norm entspricht, so gehört man zu den Personen, die einen Werteverlust von 10% in den letzten Wochen zu verkraften hatten. Laut der Online-Gebrauchtwagenbörse Autouncle ist der durchschnittliche Wert eines älteren Diesels als EURO 6 von 16.000€ Ende 2017 auf 14.320€ Anfang 2018 abgesunken. Benziner bewegen sich hingegen in die andere Richtung und verzeichnen ein ständigen Wertzuwachs.
Sinkende Nachfrage
Will man nun aufgrund des Werteverlust seinen Diesel verkaufen, stellt dies eine Herausforderung dar. Die Nachfrage von gebrauchten Dieselfahrzeugen ist von Januar auf Februar um satte 9% gefallen. Der Diesel macht insgesamt nur noch 38% aller Autoverkäufe aus. Im Vorjahr waren es noch 46%. Diese Entwicklung beschleunigt die Talfahrt der Fahrzeugwerte weiter und ein schnelles Ende ist noch nicht in Sicht.
Fahrverbote
Diese Entwicklungen kommen nicht nur durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zustande. Sie sind aber einer der größten Einflussfaktoren. Die Idee, dass Städte und Kommunen in Zukunft Fahrverbote für ältere Diesel aussprechen dürfen, beflügelt Autokäufer nicht, sich für eben so einen Diesel zu entscheiden. Die Hansestadt Hamburg will den ersten Schritt machen und ältere Diesel von ausgewählten Straßen verbannen. Andere Städte könnten folgen. Doch sieht die Zukunft für Dieselfahrer wirklich so schlecht aus?
Bloß nicht den Kopf in den Sand stecken!
So schwarz, wie man die Zukunft des Diesels malt, ist sie nicht. Das Bundesverwaltungsgericht hat bei der Entscheidung deutlich gemacht, dass Fahrverbote der absolut letzte Schritt sein sollen, um die Abgaswerte zu senken. Zudem hat die Bundesregierung geschlossen klar gemacht, dass sie keine flächendeckenden Fahrverbote unterstützen wird. Eine breite Ausweitung von Fahrverboten scheint deshalb unrealistisch.
Die Nachfrage des Diesels sinkt zwar, doch vermerkt man einen allgemeinen Anstieg der Zulassungen, Autohersteller vermelden steigende Umsätze und auch nur ältere Dieselfahrzeuge sind davon betroffen. Fahrzeuge ab EURO 6 vermelden sogar einen Werteanstieg. Es gibt also auch positive Nachrichten.
Diesel als Brückentechnologie
Frau Merkel hat den Diesel als Brückentechnologie bezeichnet und genau das ist er auch. Langfristig wird er wohl von neuen nachhaltigeren Antrieben abgelöst werden, doch im Moment spielt er noch eine zu große Rolle und die Krise, die er durchlebt, wird vorübergehen.